Spielreglement Unihockeyturnier

 
Teamgrösse
Ein Team besteht aus mehreren Feldspielern und einem Torhüter.
Durch die Turnierausschreibung werden die maximale Anzahl Feldspieler/Torhüter, inklusive Ersatzspieler (je nach Kategorie) bestimmt.
Der Torhüter darf durch einen weiteren Feldspieler ersetzt werden.

Spielzeit
Die Spielzeit beträgt in der Regel 8 - 10 Minuten (gemäss Spielplan), ohne Seitenwechsel.

Tore
Die Tore haben eine Höhe von 120cm und eine Breite von 180cm.

Material
Gespielt wird mit den vom SUHV genehmigten und vorgeschriebenen Stöcken bzw. Bällen.
(Die Mannschaften bringen die eigenen Stöcke mit.

Spielerausrüstung
Die Feldspieler müssen einheitliche Oberbekleidung tragen.
Der Torhüter spielt ohne Torhüterstock. Die Ausrüstung soll seinen Körper schützen, darf aber keine Vergrösserung der Abwehrfläche darstellen. Gesichtsmaske ist für die Torhüter obligatorisch.

Spielertausch
Ein Spieler, inklusive Torhüter darf jederzeit ersetzt werden. Der Austausch muss unmittelbar bei der eigenen Spielerbank erfolgen. Der einwechselnde Spieler darf erst das Spielfeld betreten, wenn es der auswechselnde Spieler verlassen hat.

Schiedsrichter
Der Schiedsrichter ist, im Sinne der Spielregeln, als zum Spielfeld gehörend zu betrachten.
Infolgedessen wird das Spiel nicht unterbrochen, wenn der Ball den Schiedsrichter berührt.
Daraus ergibt sich, dass zum Beispiel ein Torerfolg, der aus der Berührung des Balles durch den
Schiedsrichter entsteht, volle Gültigkeit hat.

Spielbeginn
Zu Beginn jedes Spielabschnittes und nach einem Torerfolg erfolgt ein Bully am Mittelpunkt. Beide Teams befinden sich dabei in ihrer Spielfeldhälfte. Nach sämtlichen Spielunterbrüchen wird das Spiel durch einen Pfiff des Schiedsrichters wieder freigegeben.

Bully
Ein Bully kann nur auf dem Mittelpunkt oder auf einem der sechs Bullypunkte erfolgen. Andere Spieler müssen sich mindestens 2 Meter von den Ausführenden entfernt aufhalten. Zwei gegnerische Spieler stehen sich mit dem Rücken zur eigenen Torlinie am liegenden Ball gegenüber und halten ihre Stöcke parallel in Angriffsrichtung auf jeder Seite des Balles, ohne ihn zu berühren. Die Schaufelspitze in Angriffsrichtung. Auf der Mittellinie darf das erst genannte Team die Stockseite wählen, auf der verlängerten Torlinie der Verteidiger. Auf Pfiff ist der Ball freigegeben.

Ausball
Verlässt der Ball das Spielfeld oder berührt er Gegenstände über dem Spielfeld, erhält das Team, das den Ball nicht zuletzt berührt hat, einen direkten Freischlag zugesprochen. Dieser wird am Ort und max. 1 Meter von der Bande entfernt ausgeführt. Auf Pfiff ist der Ball freigegeben

Tor
Ein Tor wird nur gewertet, wenn der ganze Umfang des Balles die Torlinie überquert hat. Von der angreifenden Mannschaft können Tore nur mit dem Stock erzielt werden. Der Schiedsrichter bestätigt ein Tor durch zweimaliges Pfeiffen.

Torraum/Schutzraum
Zum Schutze des Torhüters gibt es den Schutzraum. Darin darf sich kein Feldspieler befinden, auch keiner aus dem eigenen Team. Alle Freischläge im Torraum werden 2,5 Meter ausserhalb des Schutzraumes ausgeführt. Ein grobes Vergehen im Schutzraum hat einen Penalty zur Folge.

Torhüter
Der Torhüter spielt ohne Stock. Er ist in seinen Abwehraktionen frei, solange die Aktion dem Ball gilt. Er darf den Ball nur halten, wenn mindestens ein Körperteil den Boden im Torraum berührt (dies gilt auch während der Ausführung eines Strafstosses (Penalty)). Bei einer Abwehr ausserhalb des Torraumes gibt es einen direkten Freistoss für den Gegner. Blockiert er den Ball länger als drei Sekunden, erfolgt ebenfalls ein direkter Freischlag für den Gegner 2,5 Meter ausserhalb des Schutzraumes. Ausserhalb des Torraumes wird er als Feldspieler (ohne Stock) betrachtet.
Bei einer Abwehr ausserhalb des Torraumes kann dies mit einer Zweiminutenstrafe bestraft werden. Der Torhüter darf beim Auswurf nicht behindert werden. Beim Auswurf mit der Hand muss der Ball vor der Mittellinie den Boden, einen Spieler oder dessen Ausrüstung berühren.

Rückpassregel
Ein Rückpass zum Torhüter ist nicht erlaubt. Nimmt der Torhüter den Ball trotzdem in die Hand, erfolgt ein Freischlag 2,5 Meter ausserhalb des Schutzraumes

Freischlag
Er wird unmittelbar am Ort des Vergehens ausgeführt. Freischläge hinter der verlängerten Torlinie werden auf dem nächsten gelegenen Bullypunkt ausgeführt. Der Gegner (inkl. Stock) muss sofort zwei Meter Abstand nehmen. Bei Nichteinhalten des Abstandes kann eine Zweiminutenstrafe ausgesprochen werden.

Strafstoss (Penalty)
Verhindert ein Vergehen eine sichere Torchance, ist dem benachteiligten Team ein Strafstoss (Penalty) zuzusprechen. Der Schütze startet am Mittelpunkt. Sobald der Schütze den Ball berührt, darf der Torhüter die Torlinie verlassen, jedoch nicht den Torraum (ein Körperteil muss im Torraum sein). Der Ball ist während der Ausführung immer in Vorwärtsbewegung. Ein Nachschuss ist nicht erlaubt. Fällt kein Tor, erfolgt ein Bully am nächsten Bullypunkt

Stockvergehen
Mit dem eigenen Stock darf nicht auf den Stock des Gegners oder dessen Körper (auch nicht seitlich oder von unten) geschlagen werden. Ebenso darf weder der gegnerische Stock hinunter noch hinauf gedrückt werden. Wiederholte oder härtere Vergehen, sowie Vergehen von hinten, können mit einer Zweiminutenstrafe bestraft werden.

Hoher Stock
Das Ausholen über Hüfthöhe ist verboten. Über Kniehöhe darf der Ball nicht mehr mit dem Stock gespielt werden. Das Ausschwingen nach vorne ist grundsätzlich erlaubt, wenn niemand in der Nähe steht.

Einsatz des Körpers
Im Kampf ist ein Abdecken des Balles mit dem Körper zulässig. Ebenso ist ein leichtes Stossen mit der Schulter erlaubt. Festhalten, stossen mit den Händen und rückwärts in den Gegner laufen ist verboten. Einem Spieler darf der Weg nicht versperrt werden. Hineinrennen in den Gegner, halten und checken können mit einer Zweiminutenstrafe bestraft werden.

Spiel mit dem Fuss
Der Ball darf mit einer absichtlichen Bewegung sich selber vorgelegt, aber nicht zu einem Mitspieler gespielt werden. Prallt der Ball unabsichtlich vom Fuss ab, darf der Mitspieler den Ball spielen. Mehrmaliges absichtliches Spielen mit dem Fuss, ohne dass dazwischen der Stock den Ball berührt, ist verboten.

Spiel mit der Hand, dem Arm und dem Kopf
Es ist nicht erlaubt, den Ball mit der Hand, dem Arm oder dem Kopf zu spielen. Absichtliches Spielen mit Hand, Arm oder Kopf kann mit einer Zweiminutenstrafe bestraft werden. Hochspringen, wobei beide Füsse den Boden verlassen, ist ebenfalls verboten sofern der Ball dabei berührt wird.

Zweiminutenstrafe
Bei einer Zeitstrafe spielt die betreffende Mannschaft während der Dauer der Strafe mit einem Feldspieler weniger.
Bei einem Gegentor in Unterzahl endet die 2-Minuten-Strafe desjenigen Spielers, welcher die numerische Überlegenheit des Gegners ausgelöst hat.

Definition der Strafen
2-Minuten-Strafen:
- grobes Spiel auf den Gegner im Kampf um den Ball
- absichtliches Verschieben des Tores
- absichtliches Behindern des Torhüters beim Ausspielen
- Beinstellen
- Stockschlag
- Stockwurf
- Reklamieren
- Unsportlichkeit
Matchstrafe - Bei extremen Vergehen kann der Spieler vom restlichen Spiel oder vom Turnier
ausgeschlossen werden.
Eine Matchstrafe wird immer von einer Zweiminutenstrafe begleitet.
Ein durch den Captain bestimmten Teamspieler muss die Strafe absitzen

Bodenspiel
Ein Feldspieler darf nur mit seinen Füssen und einem Knie sowie der Stockhand Kontakt zum Boden haben. Berührt er den Boden mit einem anderen Körperteil und wird dabei der Ball absichtlich gespielt, kann dies mit einer Zweiminutenstrafe beschraft werden. Insbesondere ist es verboten, sich in den Schuss zu werfen.

Vorteil
Wenn für ein Team trotz Vergehens gegen sie ein Vorteil entsteht, wird der Vorteil gewährt und das Spiel nicht unterbrochen. Der Vorteil kann auch bei Vergehen angewendet werden, die zu einer Zeitstrafe oder einem Penalty führen würden, wobei die Strafe oder der Strafstoss angezeigt wird. Sobald die Vorteilsituation beendet ist, kann das Spiel unterbrochen und die notwendigen Strafen ausgesprochen werden.

Proteste
Proteste sind der Turnierleitung bis spätestens 10 Minuten nach dem
fraglichen Spiel durch den Mannschaftsführer der Turnierleitung einzureichen.
Die Entscheide der Turnierleitung sind endgültig.
Gegen Tatsachenentscheide des Schiedsrichters kann kein Protest eingereicht werden.

Forfait
Erscheint eine Mannschaft nicht zum Spiel oder zu spät, so verliert sie 0 : 5.
Quelle: Schweizerischer Unihockey Verband
Bonstetten, 11.

Quelle: Schweizerischer Unihockey Verband


Bonstetten, 11. November 2012                                            Michael Moll/Hans Hanselmann